"Wenn man als junger Mensch so aussah wie ein Hippie und sich einigermaßen selbst treu geblieben ist, sieht man als alter Sack eben aus wie ein Penner und nicht wie Joschka Fischer."
Ein äußerst vergnüglicher Abend ging gerade eben zu Ende. Ein Abend, der mit einem ganz unprätentiösen Schwatz mitten im rauchenden Publikum vor dem Eingang begann und auch exakt dort und damit endete. Dazwischen lagen zwei Stunden des ersten Teils mit - wie immer -reich mit Anekdoten verzierten Auszügen aus Harry Rowohlts aktuellem... mhm, ja, "Übersetzling"- Andy Stantons "Sie sind ein schlechter Mensch, Mister Gumm" und seinen aktuelleren Zeit-Kolumnen aus 2008/2009.
Die Utensilien des Vortragenden - ein "Lindenstraße"-Stoffbeutel mit den ausgewählten Werken als Kopie, gelben Zetteln oder Taschenbuch, dazu eine Flasche Wasser.
Gemeinerweise hatte die erste Publikumsreihe ihre halbvollen Schwarzbiergläser auf den Bühnenrand abgestellt, was der Konzentration aber keinen Abbruch tat ;)
Und die war schließlich - trotz Alkoholabstinenz und nur einer Pausenzigarette - im zweiten Teil weiter prächtig vorhanden. Es reihte verschachtelte sich Anekdote anin Anekdote, um dann, nach etwa fünfzehn, zwanzig Minuten, wieder zum Ausgangspunkt und zur eigentlichen Rahmengeschichte zurückzuführen. Ein absoluter Hochgenuss, der übrigens in diesem taz-Interview aus dem Herbst 2009 in Grundzügen nachlesbar ist.
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